Der neuste – ja, ich weiß nicht, wie man es nennen soll, es ist eigentlich so viel mehr als ein schnöder Remix. Ich sage einfach: das neuste Video von melodysheep hat es in sich.
In seinem Timelapse of the Future: A Journey to the End of Time audiovisualisiert melodysheep im 30-Minuten-Zeitraffer nichts Geringeres als den Untergang unseres Universums ausgehend vom Jahr 2019. Und das nach aktuellem wissenschaftlichen Stand.
Wenn ich die Nullen richtig gezählt habe, schreiben wir am Ende das Jahr 1099, was einer 1 mit 99 Nullen entspricht und sich laut Wikipedia Sedezilliarde nennt. Es ist eine enorm lange Zeit, die sich dem menschlichen Verstand entzieht, zumindest meinem. Aber dem Video gelingt es sehr schön, diese Zeitspanne packend darzustellen. Bei Minute 3 des Videos ist unsere Erde bereits Geschichte und bei 3:30 ist aus unserer Sonne ein weißer Zwerg geworden. Kaum eine weitere Minute später und schon liegen im gesamten Universum alle Sterne im Sterben.
Außerst faszinierend. Ich schwanke zwischen Ergriffenheit und Melancholie. Nichts verdeutlicht mehr, dass alle Dinge ihre Zeit haben, wie man so schön sagt, als das Ende allen Seins. Das Ende der Menschheit, das kann man irgendwie noch nachvollziehen. Aber dass am Ende des Universums nichts da sein wird, außer Leere, Dunkelheit und Kälte, ist gleichsam beängstigend wie seltsam beruhigend. Immerhin entlässt das Video den Zuschauer nicht gänzlich ohne Funken Hoffnung, denn abschließend wird auch über Multiversen und virtuelle Universen philosophiert. Schließlich sagt man ja auch, dass in jedem Ende ein neuer Anfang liegen kann.
Melodysheep hat übrigens schon einmal ein thematisch ähnliches Video gemacht. Sein Timelapse of the Entire Universe zeigt die Geschichte vom Urknall bis ins Jetzt und empfiehlt sich daher als Einstieg.