Es ist selbstverständlich, dass die Aufnahme solcher Tonfilme eine besondere Kunst ist, die Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Erst dann wird man vollkommen berurteilen können, welche Höchstleistungen zu erzielen sind. Ich bin überzeugt, dass schon in durchaus absehbarer Zeit jeder Leser imstande sein wird, sich selbst ein Urteil über die Leistungsfähigkeit des Sprechfilms zu bilden.
– Dr. Werner Bloch, 1923
Ich habe im Kosmos-Handweiser für Naturfreunde zwei interessante Artikel zum Thema Tonfilm gefunden und eingescannt. Mit verschiedenen Verfahren, Bild und Ton zusammenzubringen, wurde zwar schon lange experimentiert, aber erst Anfang der 20er Jahre kam das praktikable Lichttonverfahren auf, dass in den Jahren 1921 und 1922 einer größeren Öffentlichkeit präsentiert wurde. Im folgenden Artikel von 1923 wird dieses Verfahren erklärt.
Mit der Lösung der grundsätzlichen technischen Aufgaben ist es freilich noch nicht getan. Nun muss der psychologische Ausbau einsetzen. Der Tonfilm als innige Vereinigung von Hören und Sehen hat seine eigenen Möglichkeiten, aber auch seine eigenen Gesetze. Hier endet das Gebiet des Technikers, und das Reich der Dichter und Künstler beginnt. Sie müssen den neuen Tonfilm schaffen, der einer verwickelten Apparatur erst das rechte Leben bringt.
– A. Stüler, 1929
Der zweite Artikel ist von 1929. Zu dieser Zeit waren die Kinderkrankheiten des Lichttons ausgemerzt und der Tonfilm befand sich auf dem besten Weg, den Stummfilm abzulösen. Der Artikel gibt einen kurzen Abriss zum Stumm- und Tonfilm und erklärt in vereinfachter Form das Lichttonverfahren.
Interessant!