Loch in einem Schädel ausbessern

Ich habe hier einen Schädel, der offenbar von einem artikulierten Skelett stammt, da er oben das charakteristische Loch hat, wo das Skelett normalerweise aufgehängt ist. Wenn man sich erkundigt, wie man solche Löcher am besten verschließt, wird Epoxidharz, Holzleim oder Sekundenkleber mit Knochenmehl empfohlen.

Das sind mir allerdings zu endgültige Methoden und Epoxy oder Holzleim scheinen mir auch nicht ideal dafür, das Loch optisch verschwinden zu lassen. Ich habe mich daher entschieden, etwas auszuprobieren, was sich wieder rückgängig machen lässt, sollte der Versuch misslingen. Ich habe Modellgips verwendet und beim Anrühren etwas beige Kreidefarbe hinzugefügt. Kreidefarbe ist das Zeug, was man benutzt, um Möbel auf shabby chic zu trimmen.

Dass das Loch direkt in der Schädelnaht platziert ist, verkompliziert die Ausbesserungsarbeit, bringt aber gleichzeitig den Vorteil, dass man die Ausbesserungsstelle „verstecken“ kann. Während der Gips sich verfestigte, habe ich mit einer Nadel die Schädelnaht nachgezogen bzw. immitiert. Das wäre bei Epoxy oder Sekundenkleber nicht möglich gewesen. Nach der Durchtrocknung habe ich zum Abschluss etwas Graphitstaub aus dem Bleistiftspitzer darüber verwischt um einen optischen Übergang zu erzielen.

Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber überraschend gut. So gut, dass man schon genau hinschauen muss, um die Ausbesserung zu erkennen. Mir scheint diese Gipsmethode daher ziemlich empfehlenswert.

Der Vollständigkeit halber der Schädel auch noch mal von vorne. Sieht nach einer westlichen Frau mittleren Alters aus.

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