2015 war – mal wieder – ein Jahr des Doom. Viele tolle Veröffentlichungen gab es zu hören. Vom traditionellen melodischen bis zum experimentellen Doom. An dieser Stelle habe ich mir drei Alben rausgepickt, die die extreme Seite des Dooms verkörpern. Extrem heißt, dass die zähe Langsamkeit der Musik mit tonnenschweren Riffs von ganz unten aus dem Keller unterstrichen wird. Keine Melodie, keine Sperenzchen, eher Minimalismus. Riffs, Riffs, Riffs, Feedback und Verzerrung ist das Motto. Extremer Doom hat eine gehörige Sludge-Komponente, das ist wie Hardcore, aber als Slowcore. Musik, bei der Menschen sagen: „Mach doch endlich mal den Krach aus!“.
Bismuth, ein Duo aus England, Bass und Schlagzeug reichen. Nur vier Songs wummern und drönen hier in einer knappen Stunde durch die Lautsprecher. Ziemlich noisy und brummelig.
Of Spire & Throne sind Schotten, ein Trio immerhin. Weniger fuzzy als Bismuth, präziser; und dank Gitarre kommt bisweilen so etwas wie Melodie auf. Hypnotische Drums und originelle Tempowechsel lassen selbst einen 18-Minuten-Song nicht langweilig werden.
Die Mitglieder von Primitive Man aus den USA haben zuvor in grindigen Black- und Death-Metal-Bands gespielt. Es scheint so, als hätten sie die wütende Essenz dieser Bands in Primitive Man hineingepresst. Eine der brachialsten Doom-Sludge-Bands, die ich kenne.