Hier einige Objekte, die ich in den letzten Monaten bekommen habe.
Ein Medizinkorb mit Reliquiarfigur der Fang aus Gabun. Ca. 40 cm hoch, geschmückt mit Ringen und Augen aus Metall. Die Figur hält ein symbolisches Tierhorn in den Händen. Der Korb ist mit Raphiablatt verschnürt und mit Harz versiegelt.
Diese Figur wurde als Fruchtbarkeitsfetisch der Mangbetu (Kongo) angeboten. Der längliche Kopf weist zwar einige Mangbetu-Charakteristiken auf, aber mittlerweile glaube ich eher, es handelt sich um eine Figur der Baule (Elfenbeinküste). Die dreieckige Gesichtsform und der ziegenbartartige Fortsatz am Kinn sind typisch Baule. Und dann ist da der echte Affenschädel, eingebettet in einem runden Hohlraum, auf dem die Figur kniet. Affen findet man in jeglicher Form in Kunstwerken der Baule. Die Figur ist ca. 60 cm hoch und aus einem Stück Holz geschnitzt, weitere Materialien: Gehäuse von Kaurischnecken, Wolle, Naturfasern. Wunderschönes Stück, habe ich vorher in dieser Art noch nicht gesehen.
Trophäen-Kalebasse der Bamum aus Kamerun, frühes 20. Jahrhundert. Die Bamum schmückten die Kalebassen mit den Unterkiefern ihrer Feinde. Nach erfolgreicher Schlacht wurde in den Kürbisflaschen Palmwein serviert. Diese Kalebassen waren üblicherweise nur den hochgestellten Bamum vorbehalten. Entsprechend selten sind die Kalebassen heute. Darunter zum Vergleich ein zeitgenössisches Foto mit Kriegstrophäen der Bamum. Wie zu sehen, fehlt meiner Kürbisflasche leider der typische Henkel.
Jagdtrophäe der Ifugao von den Philippinen. Ein kleiner Wildschweinschädel mit aufgebundenem Holzkörper, der einen Affenschädel trägt. Das ist nicht besonders wertvoll, sondern eher ein Touristenstück. Dennoch gefällt mir die Kombination aus echten Schädeln und geschnitzter Holzfigur.