Ein Blick in die Quick, die Sean Connery las

Octopussy (1983) war der erste James-Bond-Film, der teilweise in Deutschland spielte. Weniger bekannt ist, dass bereits weitaus früher schon einmal Dreharbeiten für einen Bond-Film in Deutschland stattfanden. Für Diamantenfieber (Diamonds are Forever, 1971) wurden einige Szenen am Frankfurter Flughafen gedreht, obwohl der im Film gar nicht vorkommt.

Der Grund: Teile des Films wurden in Amsterdam gedreht, wo man jedoch keine Drehgenehmigung für den Flughafen erhielt. Durch Vermittlung von Lufthansa sprang der Frankfurter Flughafen ein. Von der vielgescholtenen deutschen Bürokratie war in diesem Fall ausnahmsweise mal nichts zu hören.

James Bond (Sean Connery) am Flughafen Frankfurt, der für den Flughafen Amsterdam herhalten musste.

Während der Dreharbeiten. Foto aus dem Lufthansa-Archiv, gefunden hier.

Dieser Trivia Fact ist für Bond-Nerds schon einigermaßen interessant. Aber vielleicht gehts auch noch ein bisschen nerdiger. Bei mir hat das folgende Foto für Aufmerksamkeit gesorgt. Das ist während einer Drehpause in Frankfurt entstanden und zeigt Sean Connery, wie er offensichtlich mit großem Interesse einigen Leuten aus der Film-Crew eine Ausgabe der Illustrierten Quick zeigt und sich mutmaßlich daraus etwas übersetzen lässt.

Was um alles in der Welt könnte denn dort Spannendes dringestanden haben? Da ich gerne in alten Zeitschriften blättere, habe ich mir die Mühe gemacht, und die Ausgabe zur genaueren Analyse besorgt und Seite für Seite dokumentiert. Es ist schon kurios, wie auf diese Weise eine alte Quick-Ausgabe zu einem Teil der Bond-Historie wird. Wer weiß, für was dieses Wissen mal gut sein wird?

Das Heft

Seite 1: Es handelt sich um die Nummer 28 vom 7. Juli 1971, wodurch sich auch der Zeitpunkt der Dreharbeiten gut eingrenzen lässt. Der Fotograf des Titelbildes war Jochen Blume. Das Model ist leider unbekannt. Die Titelgeschichten knallen rein: Medikamente, die uns krank machen – Elefantenmord aus Übermut – Erst kommt die Liebe, dann der Sex und dann erst die Moral. Ein Skandal, ein Schocker und noch ein bisschen Sex. So kannte man die Quick. Für 1,20 DM war das Heft damals zu haben.

Seite 2: Ein Grund, warum alte Zeitschriften Spaß machen. Die Werbung. Diese ist allerdings völlig unspektakulär. Asbach versuchte schon immer das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden und so wollte man dem Leser hier Asbach Soda als kühlen coolen Longdrink verkaufen. Andere Asbach-Anzeigen aus dieser Zeit verrieten immerhin auch direkt das Rezept für dieses sommerliche Gesöff: „ein Fingerbreit Asbach-Uralt, drei Fingerbreit Tafelwasser und ein paar Spritzer Citrone“. Wohl bekomms.

Seite 3: Ihr Geld. Das ist immer wichtig und daher wohl schon auf Seite 3 zu finden. Hier kann man lesen, dass einem Mädchen, das in einem Autounfall eine Kieferverletzung erlitt, aufgrund „verringerter Heiratschancen“ ein Schmerzensgeld von 4000 Mark zugesprochen wurde. Ein Mann, dessen Penis verbrüht wurde, ging mit 5000 Mark nach Hause. Interessant ist auch zu sehen, dass schon damals vor dubiosen Haustürgeschäften mit überteuerten Enzyklopädien gewarnt wurde. Kannte man allerdings auch schon aus Eduard Zimmermanns Vorsicht Falle. Die Quick riet, den Verbraucherschutzverein zu kontaktieren, „der bestrebt ist, solchen Schmutzfinken das Handwerk zu legen“.

Seite 4: Werbung für die gute alte Rama. Verzeihung: Die „Frühstücks-Rama“. Ein seltsames Frühstückskonzept, so ganz ohne Tisch. Niemand frühstückt so. Auch nicht die „Hausfrauen beim Zweit-Frühstücks-Viertelstündchen“.

Seite 5: Humor. Ist bekanntlich Geschmackssache. Aber diese Witze sind schon grausam unlustig. Rechts unten in der Ecke gibt es einen Witz zum Ausschneiden und Sammeln. Würde man, wenn man diese Witze wirklich sammeln wollte, nicht einfach die ganze Seite raustrennen?

Seite 6: Den Namen „Milde Sorte“ fand ich immer seltsam. Wer wollte denn Zigaretten rauchen, die wie ein Kaffee heißen? Allerdings wurde es noch absurder. Nachdem im Jahr 2003 Bezeichnungen wie „mild“ und „leicht“ auf Zigaretten verboten wurden, wurde die Marke in „Meine Sorte“ umbenannt. Markennamen, in denen Possessivpronomen auftauchen, sind mir irgendwie suspekt. Meine Sorte, Mein Schiff, Dein RTL. Alles manipulativer Unsinn.

Seite 7: Ein Gespräch mit dem damaligen Justizminister Gerhard Jahn (SPD) über Pornografie. Jahn plädierte immer wieder mal für die Abschaffung des Paragraphen 184 StGB, der die Verbreitung von Pornografie unter Strafe stellte; ruderte dann aber ebenso oft wieder zurück. Im Januar 1970 äußerte sich Jahn in einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk dahingehend, keine Bedenken zu haben, diese Strafvorschrift einfach zu streichen. Im Quick-Interview relativierte er jedoch: „Es ging niemals um eine Freigabe der Pornografie, sondern um eine zeitgerechte und wirksame Neuregelung unseres Strafrechts.“. Mit seinem Gesetzesvorschlag war Jahn dennoch auf dem richtigen Weg. In den folgenden Jahren wurde an §184 noch ein paar mal rumgedoktert, ehe 1973 das Pornografieverbot letztendlich fiel. Dies hatte auch mit den Entwicklungen in den Nachbarländern zu tun, die ähnliche Änderungen anstrebten oder bereits Lockerungen durchgesetzt hatten. Vor allem aus Dänemark stieg der Pornoschmuggel in den frühen 70er Jahren rapide an.

Seite 8: Werbung für Kinley Tonic Water und Bitter Lemon. Gibts heute noch und gehört zu Coca Cola. Wo es in der alten Anzeige „Kinley. Geschmack hat einen Namen.“ hieß, heißt es heute: „Es ist deine Zeit. Genieße sie“. Klingt beides nicht besonders originell.

Seite 9: Auch schon damals ein heiß diskutiertes Thema: Stau zur Ferienzeit. Verkehrsminister Leber kündigte an, dass die Tagesschau Prognosen zur Verkehrslage am Wochende senden wird und außerdem sei ein überregionaler Verkehrsrundfunk geplant. Aus diesem wurde zwar nichts. Jedoch führten in den folgenden Jahren immer mehr regionale Radiosender stündliche Verkehrsmeldungen ein und bei der Polizei entstanden zentrale Meldestellen, die die Sender informierten.

Die Seite enthält außerdem endlich das Inhaltsverzeichnis.

Seite 10 und 11: Der Kardinal, der ein Märtyrer werden will. Der Report erzählt vom nicht besonders spannenden Tagesablauf des ungarischen Erzbischofs József Mindszenty, der zu diesem Zeitpunkt seit 15 Jahren in der amerikanischen Botschaft in Budapest festsaß, und zeigt ein heimlich aufgenommenes Foto während seines täglichen Ausgangs auf dem Hof. Mindszentys „selbstgewähltes Gefängnis“ endete im Oktober 1971. Er ging, wohl auch auf Druck der Amerikaner, ins Exil nach Wien. Dort starb er 1975.

Seite 12: Tagesausflug ins Urlaubsglück. Die Quick begleitete die Münchner Sekräterin Doris Pistek (22) auf einem Tagesbadeausflug nach Mallorca. Ein Schnäppchen für 55 Mark hin und zurück. Was die Quick nicht erwähnte: Doris Pistek kannte man unter dem Namen Doris Arden aus Sexfilmchen und Nacktmagazinen. Ob der Artikel vielleicht gar nicht so zufällig entstand, wie suggeriert wurde? Handelte es sich womöglich gar um verdeckte Werbung der Reiseindustrie? Das kommt mir Spanisch vor.

Auf der Seite beginnt außerdem der Artikel, der auf der folgenden Seite fortgesetzt wird…

Seite 13: Die Pille 1971 – besser, sicherer, gesünder. Ein Artikel über den Erfolg der Pille, aktuelle Forschungen und möglicherweise zukünftige Verhütungsmethoden. Auch hier ist schon von der Pille danach die Rede, die tatsächlich bereits in den 60er Jahren erfunden wurde, und von der Pille für den Mann, die bekanntlich bis heute nicht erhältlich ist.

Warum die folgende Rubrik Intim heißt, wird wohl nur Quick gewusst haben. Die erste Meldung gäbe direkt eine gute Quizfrage für Wer wird Millonär ab: Welches Teilnehmerland der Olympischen Spiele 1972 in München spendete als erstes Bäume für den Olympiapark? Auf Libanon käme man wohl nicht unbedingt. Dann wurde noch etwas Filmwissen vermittelt. Für den Film Der Kapitän (1971) war für die Titelrolle Hans-Joachim Kulenkampff im Gespräch, der aber von Heinz Rühmann ausgebootet wurde. Außerdem gab es eine Kurzmeldung über die Sängerin und Politikerin Melina Mercouri, die während der griechischen Militärdiktatur im französischen Exil lebte. Und schließlich ist da noch Evelin Jörg (14) aus Mannheim, die als BRAVO-Girl zur Wahl der International Teen Princess 1971 nach Chicago fahren durfte, um dort Deutschland zu vertreten. Sie landete nach Venezuela und Norwegen immerhin auf Platz 3. Die Gewinnerin der Wahl ist für Filminteressierte keine Unbekannte: Maria Conchita Alonso.

Seite 14 und 15: Big Wim. Der dicke Liebling der Nation. Eine Doppelseite über den Fernsehmoderator Wim Thoelke. Quick-Reporter besuchten Thoelke in seinem Büro, der braun gebrannt aus dem Familienurlaub auf den Bahamas zurückgekehrt war. Neben einer vielsagenden Beichte seiner Frau, der das Hausfrauendasein offenbar nicht besonders gefiel und sich „von der Überlegenheit Thoelkes manchmal etwas bedrückt“ fühlte, liest man hier die kuriose Anekdote, dass Thoelke an den Tagen seiner Fernsehsendungen stets einen Salzstreuer mitführte und regelmäßig Salz schleckte, um dem Salzverlust durch das Schwitzen im heißen Fernsehstudio entgegen zu wirken. Von dieser Praktik würden Ärzte heute wohl eher abraten.

Bemerkenswert ist dann noch die Aussage, dass Thoelke vom ZDF vertraglich dazu verpflichtet war, kein Gewicht verlieren zu dürfen, obwohl er eigentlich gerne 25 kg abgenommen hätte. Man wollte einen freundlichen Dicken für die Sendung. Mit dem Wissen von heute, dass Thoelke später schwere Herzprobleme bekam und sich u. a. einer Bypass-Operation unterziehen musste, bekommen die Salzleckerei und der ZDF-Vertrag doch einen makaberen Beigeschmack. Ob sich das ZDF so etwa am Tod von Thoelke mitschuldig gemacht hat, stelle ich mal ominös raunend zur Debatte.

Seite 16 bis 20: Mein Kind hat Krebs… und muss sterben. Die Tagebuchaufzeichnungen des französischen Literatur-Professors André Miquel über die letzten Monate im Leben seines Sohns. Erwartungsgemäß eine tragisch-traurige Leidensgeschichte. Dennoch sticht die fragwürdig naive Aussage des Sohns hervor, der klagte, warum der Krebs denn ausgrechnet ihn getroffen habe. Er sei doch schließlich gar nicht böse, dumm oder hässlich. Tja, der Krebs macht vor niemandem halt. Die Aufzeichnungen von Miquel wurden unter dem Titel Le fils interrompu auch als Buch veröffentlicht.

Unterbrochen wird der Artikel von einer Werbeanzeige für den Braun-Rasierer sixtant 6006. Das „Unding“, das wirklich jede Stoppel packt und dabei gleichzeitig die Haut in Ruhe lässt. Für diesen Rasierer kann man von Drittanbietern heute noch Scherblätter und Messer kaufen.

Seite 21: Laut dieser Werbung war Mars ein echtes Doping-Wunder. So sollte der Traubenzucker in Sahne-Karamel frische Energie schaffen, die Candy-Creme die Ausdauer erhöhen und die Vollmilchschokolade neue Kraft geben.

Seite 22 und 23: So jagen wir Deutschlands gefährlichste Gangster. Ein Artikel über die Sogru F, die Sondergruppe Frankfurt des LKA Wiesbaden, die mit „FBI-Methoden“ Verbrecher jagte und der ein großer Schlag gegen das organisierte Verbrechen in Frankfurt gelungen war. Ein etwas weniger reißerischer Artikel dazu erschien auch im Spiegel.

Seite 24 und 26: Die nächste Katastrophe kommt bestimmt. Über den Appetitzügler Menocil (Aminorex), der im Verdacht stand schwerwiegende Nebenwirkungen mit potentieller Todesfolge auslösen zu können. Das Mittel war nur von 1966 bis 1968 auf dem deutschen Markt. Die Quick dokumentierte Fallbeispiele und zitierte einige Ärzte. Einen Artikel über Menocil findet man auch im Spiegel Nr. 52 aus dem Jahr 1968, als das Mittel in Deutschland zurückgezogen wurde.

Seite 25: Werbung: Das neue Pal. Schlachtfrisch in die Dose. Leckerschmecker Lunge, Pansen, Herz und Leber. Da läuft einem doch was Wasser im Mund zusammen. Also, wenn man ein Hund ist.

Seite 27: Werbung: Frottier-Wäsche-Sets „in 6 hochaktuellen Farben“ von Kaufhof. Es war mir gar nicht bekannt, dass Kaufhof auch einen Versand unterhielt. Mittlerweile ist Kaufhof Geschichte, zumindest was den Namen betrifft. Nur Galeria siecht noch ein Weilchen weiter dahin.

Seite 28 und 29: Warum ich einen Lebenslänglichen heiraten will. Was zunächst nach einem rührseligen Boulevard-Stück klingt, entpuppt sich als ein Teil deutscher Nachkriegsgeschichte. Den Lebenslänglichen, den die Dame hier heiraten wollte, ist Herbert Kappler, der für das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen verantwortlich war und 1948 in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Ein Jahr nachdem der Quick-Artikel erschienen war, heirateten die beiden tatsächlich. 1977 erkrankte Kappler an Krebs, woraufhin ihm mit Hilfe seiner Frau die Flucht aus dem Krankenhaus gelang. Seine Freiheit konnte er allerdings kaum mehr genießen. 6 Monate nach seiner Flucht starb er in Soltau an den Folgen seiner Krankheit.

Seite 30 bis 33: Elefantenjagd – die gefährliche Leidenschaft der Mararadschas: Einer stirbt immer. Eine recht interessante, wenn auch reißerische Reportage über eine Khedda im indischen Bundesstaat Mysore, dem heutigen Karnataka. Bei einer Khedda wurden Elefantenherden zusammengetrieben und eingefangen, um sie zu zähmen. Der Bericht dürfte eine der letzten Khedda dokumentieren, denn kurz darauf wurde diese Form der Jagd verboten.

Seite 34: St. Paulchen. Oh je, noch mehr schlechte Witze. Hier wirds nicht nur zotig, sondern auch noch schlüpfrig. Kostprobe: Ein Leichenbestatter bahrt einen Toten mit auffallend langem Glied auf. Er ruft einen Freund hinzu und zeigt ihm das Phänomen. „Genau wie meiner“, sagt der Freund. „Wie bitte?“ fragt der Leichenbestatter, „ist deiner etwa genauso lang?“ „Nein, aber genauso tot.“

Wer nach diesem Schenkelklopfer noch nicht unter dem Tisch liegt, sollte sich auch unbedingt noch die Lyrik über den Spargel geben.

Bei der Dame in dem luftigen „Kleid“ unten rechts handelt es sich übrigens um Heidy Bohlen in einer Szene aus Siegfried und das sagenhafte Liebesleben der Nibelungen. Wird dort nicht erwähnt. Daher mache ich das hier.

Seite 35: Das Impressum und eine banale Werbung, deren große Textblöcke sicher niemanden von dem Produkt überzeugt haben dürften.

Seite 36 und 37: Noch mehr Werbung. Eine Doppelseite Gard. Betoniert garantiert jede Frisur. Ich erinnere mich noch vage an das Gard-Haarstudio. Besser in Erinnerung ist mir natürlich der, man muss sagen: Werbeliedklassiker Schönes Haar ist dir gegeben. Dass das eigentlich ein Abba-Song ist, war mir lange nicht klar. Allerdings bin ich auch nie ein großer Abba-Fan gewesen.

Seite 38: Die Kunst, im Urlaub attraktiv zu sein. Der Psychologe Germanus Gundlich gab Paartips für den Urlaub. Diese Seite ist sicherlich eine der unterhaltsamsten im Heft. Gundlich empfahl, im Urlaub nicht gleich am ersten Tag zum Knattern ins Bett, sondern sich ein paar Tage der Eingewöhnung zu geben. Den Männern gab er den Tipp, lieber nicht „den schwingenden Hüften und wippenden Brüsten der 17-jährigen Bikinimädchen“ hinterher zu schauen, da diese „Nymphchen im Bett frigide“ seien und die Ehefrau doch sicher Besseres zu bieten hätte. Er, als erfahrener Eheberater, kenne sich schließlich aus.

Die Ratschläge, die er für die Frau hatte, drehten sich fast ausschließlich um das Wohlergehen des Mannes. So sollte die Frau doch am besten eine Urlaubskollektion bestehend aus Hot Pants, Jeans, sowohl langem schwingenden Rock als auch Mini und am besten Kleider, die der Mann an ihr noch nicht gesehen hat, einpacken. Außerdem sollte sie doch im engen Hotelzimmer auf hygienische und sonstige intime Verrichtungen in seiner Anwesenheit verzichten – es sei denn, der Mann fände es anregend. Und schließlich sollte die Frau die verstärkten sexuellen Bedürfnisse des Mannes im Urlaub keinesfalls schockierend oder als Zumutung empfinden, sondern einfach die Realität akzeptieren. Immerhin gab es noch den Tipp für die Frau, nicht dem „gutgebauten, schöngesichtigen jungen Mann“ am Stand zu verfallen, denn „der Junge hat außer einem athletischen Körper und einem gutgeschnittenen Gesicht nichts zu bieten. Nach einer Stunde Zusammensein wäre er ihnen zum Kotzen langwelig“.

Psychologe Gundlich war ein Hansdampf in allen Gassen. In einer anderen Quick-Ausgabe analysierte er beispielsweise die Handschrift eines Heiratsschwindlers, in der Auto Zeitung charakterisierte er die Schauspielerin Vivi Bach anhand ihres Fahrstils („Vivi Bach ist eine am Menschen interessierte, praktische Philosphin“) und im Buch Terrorismus : Untersuchungen zur Strategie und Struktur revolutionärer Gewaltpolitik stößt man auf seine Diagnosen über RAF-Terroristen.

Seite 39: Werbeanzeigen. Müde, schmerzenden Beine, Unerwünschte Fettpolster, Rauchen ohne Gefahr, Rasche Hilfe bei Rheuma, Haarwuchsmittel mit Zusatzwirkung, Der sichere Weg zur schlanken Linie, ein Super-8 Filmprojektor für nur DM 79,50 und 4 Sex-Knüller für DM 10,- vom Rebecca-Versand, Nürnberg.

Seite 40: Werbung. Cinzano verloste 500 Reisen zu den Olympischen Spielen in München. Aber vorher hieß es, fleißig Cinzano saufen.

Seite 41: Die Knobel-Ecke sowie ein knapper Artikel und grober Überblick, wo welche Radiosender in Deutschland zu empfangen waren.

Seite 42 und 43: Alle Mädchen dieser Welt. Eliza aus Britisch-Guyana wollte mit ihrem Freund Jim am liebsten nach Europa oder ins benachbarte Brasilien auswandern, um den Rassenvorurteilen in Guyana zu entfliehen. Hintergrundgeschichten von irgendwelchen Nacktmodellen in Illustrierten sind ja nicht selten komplett ausgedacht. Die Geschichte hier scheint mir aber recht glaubwürdig. Fotograf Harro Dau veröffentlichte ein ganzes Buch über die schönsten Mädchen der Welt.

Seite 44 bis 49: Fortsetzungsroman Der Engel, der zur Hölle fuhr von Roger Ravenna, bei dem es sich wohl um den Autor Herbert Grotius handelt. Das Buch erschien 1976 zunächst im Hestia-Verlag, wo noch der Name Roger Ravenna auf dem Cover stand. Zwei Jahre später erschien das Buch nochmals bei Heyne, die den echten Namen des Autors verwendeten.

Unterbrochen wird der Roman von Werbung für Berkemann-Pantoffeln, Sir International Irish Moos und Mineralbrunnen-Limonade. Am Schluss steht noch das Horoskop, das in einer Illustrierten natürlich nicht fehlen darf.

Seite 50 bis 53: Die Dichter und die Pornographie – 4. Harold Robbins: Erst kommt die Liebe, dann der Sex und dann erst die Moral. Ein Artikel über den amerikanischen Bestseller-Autor Harold Robbins. Robbins fing als einfacher Angestellter bei Universal an, wo er sich bis zum Verantwortlichen für Budgetplanung in die Geschäftsspitze hocharbeitete. 1957 verließ er Universal und konzentrierte sich aufs Schreiben. Robbins darf getrost zu den größten Unterhaltungsliteraten und Skandalautoren der 60er und 70er Jahre gezählt werden. Nicht nur waren seine Bücher berüchtigt, er war auch bekannt für seine privaten Eskapaden, seine wilden Parties und Orgien. Der Quick-Autor Heinz van Nouhuys besuchte Robbins in Gloria Swansons Villa, die Robbins damals für 10000 Mark im Monat gemietet hatte. Außerdem gibts einen Auszug aus Robbins‘ Roman Die Traumfabrik (Original: Dream Merchants, 1949).

An dieser Stelle wird es interessant in Bezug auf Sean Connery. Seite 51 enthält ein Bild von Robbins mit seiner Ehefrau Grace Palermo, deren Name seltsamerweise nirgends im Artikel erwähnt wird. Robbins und Palermo heirateten 1965 und dass die beiden eine offene Beziehung führten, wurde zumindest später zu einem offenen Geheimnis. Während Robbins sich selbst gern außerehelich vergnügte, hatte auch Grace Palermo Affären mit diversen Stars, darunter: Sean Connery. Könnte es also sein, dass Connery wegen dieses Artikels ein so großes Interesse an der Quick hatte?

Auf Seite 52 finden sich Anzeigen u. a. für Vespa-Roller („Schick, praktisch und sparsam.“) und Fettpolster-Faltencreme von Helwaka. Ein paar Seiten vorher drehte der Rebecca-Versand dem Leser noch 4 Sex-Knüller für nur 10 Mark an, hier sind es nun 5 Sex-Reißer für 10 Mark, die der Becker-Versand, ebenfalls beheimatet in Nürnberg, feilbot.

Erwähnenswert ist noch auf Seite 53 die Werbung für die Fotokameras des DDR-Herstellers Pentacon, die auch international erfolgreich vermarktet wurden.

Seite 54 und 55: Menschen und Schicksale. Wie ein Sohn nach 27 Jahren seine Mutter wiederfand. Rührige Geschichte um einen Sohn, der 1944 von seiner Mutter getrennt wurde, und diese 1971 wiederfand. Kurz vorher lebten Mutter und Sohn 6 Jahre lang in einem gegenüberliegenden Haus, ohne dass sie von einander wussten.

Seite 56: Einst turnte sie für Deutschland… jetzt kann sie jeder nackt fotografieren. Ein sensationslüsterner Artikel über Kunstturnerin, Schauspielerin und Nacktmodell Christel Gogoll, deren Werdegang die Quick so beschrieb: „Als Christel Gogoll 18 war, war sie Kunstturnerin und eine Olympia-Hoffnung für Mexiko. Sie vertrat Deutschland in Länderkämpfen. Als sie 20 war, heiratete sie einen Turnlehrer, ihren Trainer. Als sie 21 war, wurde sie Kölner Funkenmariechen und mit einem Nacktfoto berühmt. Als sie 22 war, machte sie ihren ersten Film. Heute ist Christel 23, geschieden und am Ende.“

Gogoll hatte sich Verbrennungen an den Oberschenkeln zugezogen. „Es passierte beim Wasserkochen. In gewissen Kreisen wird jedoch behauptet: Das war der Racheakt einer eifersüchtigen Rivalin. Christel Gogoll kam aus dem Krankenhaus, da war ihre Theaterrolle anderweitig besetzt. Brandnarben auf den Oberschenkeln wollte man im Theater nicht sehen. Auch der Film interessiert sich nicht mehr für sie, Christel – 94 – 60 – 90 – steht allein da.“

„Am Ende“, wie die Quick schrieb, war Gogoll nicht. Sie wechselte ins seriöse Fach und erschien daraufhin unter dem Namen Christine Schild in Film, Fernsehen und Theater. Erstaunlich ist allerdings, dass man darüber kaum Informationen findet. Selbst die IMDb hält Christel Gogoll und Christine Schild für verschiedene Personen.

Links daneben haben wir noch eine Anzeige für die Heimwerker-Zeitschrift Selbst ist der Mann. Die Zeitschrift wurde vom Bauer-Verlag zum ersten Mal 1957 veröffentlicht und erscheint bis heute. Die Zielgruppe ist offensichtlich die selbe geblieben, denn der Titel lautet nach wie vor Selbst ist der Mann.

Seite 57: Dieses Auto macht 45 Kinder glücklich. Eine Lehrerin musste das Auto ihrem Mann überlassen, der eine neue Stelle antrat. Nachdem sie ablehnte, sich von den Eltern der Schüler ein Auto kaufen zu lassen, sprang die Gemeinde ein und kaufte einen Gebrauchtwagen für die Lehrerin und übernahm Steuern und Versicherung. Das käme heute, trotz Lehrermangel, wohl eher nicht mehr vor.

Unter dem Artikel: Werbung für Natreen. Seit 1963 war das Süßungsmittel in Apotheken erhältlich. Erst 1969 konnte man es auch im Lebensmittelhandel kaufen, wo man es bekanntlich auch heute noch findet.

Seite 58: Die furchtbare Rache des alten Mannes. Schumachermeister erschoss Fünfjährige, weil die vor seiner Werkstatt Krach machte. Der rechtfertigte sich: „Ach, ich wollte doch nur eine Taube treffen.“ Leider finde ich keine Informationen darüber, wie die Sache ausgegangen ist.

An Werbung sehen wir hier u. a.: Vivimed und Dr. Scholl’s Clogs. Ein ominöses A-O-BE-Labor vertickte Anleitungen, wie man sich selbst die abstehenden Ohren anlegen konnte und der Becker-Versand, den wir weiter oben schon mal hatten, bot eine „Aufblasbare Spielgefährtin“ an („Größe: 1,62 m, Brustweite: 94 cm, lebensgroß und lebensecht, in allen Einzelheiten, DM 49,80“).

Seite 59: Die Margarine für Ulbricht kam aus dem Westen. Die „geheime Krankengeschichte“ von Walter Ulbricht, damals geschasster Generalsekretär der SED. Demnach ließ Ulbricht Margarine aus dem Westen importieren, da ihm seine Ärzte rieten, keine Butter mehr zu essen. Mit seiner Gesundheit ging es dennoch rapide bergab. 1973 starb Ulbricht in Folge eines Schlaganfalls.

Rechts daneben: eine Anzeige von Bayer für den Fliegenfänger Mafu-Strip. Der enthielt das Insektizid Dichlorvos, das 2012 in der EU verboten wurde. Mafu-Strip verschwand allerdings schon deutlich früher vom Markt.

Seite 60 und 61: Ferienpreisrätsel. Das ist schon smart, ein Preisrätsel zu veranstalten, bei dem der Leser Werbetexte aus den Anzeigen im Heft identifizieren musste. So bracchte man den Leser dazu, sich mit der Werbung zu beschäftigen, die der sonst vielleicht einfach überblättert hätte. Extralob gibts dafür, das alles in eine schöne Zeichnung von Karikaturist Wigg Siegl zu gepackt zu haben. Verlost wurde u.a. ein Waschvollautomat, ein Kassetten-Tonband-Kofferradio und eine Küchenmaschine.

Beratung. Ihr Problem – unsere Antwort. Die Kolumnen in alten Zeitschriften, in denen Leser ihre Alltagsprobleme schilderten, sind eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung. Auch hier finden sich zwei Perlen.

Ein Mann bereute den Partnertausch, wobei dieser Partnertausch doch ziemlich einseitig klingt und vielleicht auch nur eine Rechtfertigung für sein Fremdgehen war, man weiß es nicht. Die Quick jedenfalls empfahl eine katholische oder evangelische Eheberatung. Was für düstere Aussichten, wenn man Hilfe nur von der Kirche erwarten konnte.

Ein anderer junger Mann hatte Probleme mit seiner 14-jährigen (!) Freundin. Die war nämlich mit einer Rockerbande durchgebrannt: „Ich sehe sie noch manchmal, wenn sie mit einer Horde wild aufgemachter Gestalten auf dem Soziussitz einer schweren Maschine durch die Stadt rast. Als ich sie neulich ins Kino einladen wollte, drohte sie, die ganze Bande auf mich zu hetzen.“ Da wusste selbst die Quick keinen besseren Rat, als zu empfehlen, ihr doch nicht weiter hinterherzulaufen. Umso mehr Chancen hätte er schließlich bei anderen Mädchen.

Rechts daneben noch ein bisschen Werbung für irgendwelche Mittelchen gegen Fußpilz und Rückenschmerz.

Seite 62: Jede Menge Anzeigen, die meisten schlüpfriger Natur. Man kennt das.

Seite 63: Satire. Hier gibt es ein einigermaßen gewagtes Stück zu §218. Der Rest ist eher mau. Der Bundeslüga-Cartoon bezog sich auf den Bundesliga-Skandal über manipulierte Spiele, der vier Wochen vor Erscheinen des Hefts aufgedeckt worden war. Eine irre Geschichte. Da machten nicht nur einzelne Spieler und ganze Mannschaften mit, sondern auch Trainer und Vereinsfunktionäre.

Seite 64 und 65: Krimi. Mörder können nicht an alles denken. Ein Kurzkrimi von Roy Atkins. Zu dem Autor konnte ich keine weiteren Informationen finden.

Außerdem: Werbung für Woche Aktuell (80 Pfennig) und Dazu Zitronen-Gin von Mampe aus Berlin. Den Spirituosen-Hersteller, dessen Geschichte bis ins Jahr 1831 zurückreicht, gibt es heute noch.

Seite 66: Obligatorisch in jeder Illustrierten: Das Kreuzworträtsel. In meiner Ausgabe schon komplett gelöst.

Seite 67: Recht. Gerichtsurteile zu drei nicht besonders spektakulären Fällen. Daneben eine Werbung für Reval-Zigaretten.

Seite 68: Das Fernsehprogramm für die Woche. Ein paar interessante Sendungen habe ich mal rausgepickt.

Mittwoch 07.07.

18:40 ZDF: Westlich von Santa Fé (The Rifleman) ist einer der großen Western-Serien. Habe ich allerdings nie gesehen, obwohl die Serie Ende der 80er Jahre auch noch mal auf Sat1 lief. Nach diesem großartigen Intro sollte ich aber vielleicht doch mal in die Serie reinschauen.

21:00 Uhr ARD: Der Spielshow-Klassiker Spiel ohne Grenzen. Aus heutiger Sicht teilweise ganz schön kurios. Auf Youtube findet man etliche Sendungen zur Erheiterung.

23:00 Uhr ARD: Der außergewöhnliche Film Der Hausmeister (The Caretaker, 1963) gilt als Durchbruch von Regisseur Clive Donner. Ein minimalistisches Kammerspiel, das in einem runtergekommenen Haus spielt. Alle Beteiligten verzichteten auf Gagen, um den FIlm zu finanzieren. Geld kam außerdem von Einzelpersonen, darunter Peter Sellers, Harry Saltzman, Elizabeth Taylor und Richard Burton. Die drei Schauspieler Alan Bates, Robert Shaw und Donald Pleasence spielten bereits in verschiedenen Besetzungen im zugrundeliegende Theaterstück. Der Film ist in Deutschland leider völlig vernachlässigt worden und bisher nie auf einem physischen Medium erschienen.

Donnerstag 08.07.

18:40 Uhr: Die Globetrotter. Eine französische Serie über zwei Reporter, gespielt von Yves Rénier und Edward Meeks, die um die Welt düsen. Der Trailer sieht nach Klamauk aus. Die Serie könnte aber dennoch interessant sein aufgrund der ganzen Originalschauplätze, die bereist wurden. Die ersten zwei Staffeln sind bei Pidax auf DVD erschienen.

20:15 Uhr ARD: Zur Prime Time Bettgeflüster (Pillow Talk, 1959) mit Rock Hudson und Doris Day. Der geht immer. Mag ich.

21:55 ARD: Liebe nach Schablone. Laut Spiegel: „Der Kölner Psychologe und Publizist Karl H. Bönner will in der Sendung an Beispielen aus seiner Praxis den Beitrag der Massenkommunikationsmittel an der sexuellen Befreiung analysieren und zeigen, welche Sublimierungsfolgen die publizistische Sexwelle bei den Rezipienten gefunden hat.“

Sonntag 11.07.

20:15 ARD: Tatort – Exklusiv! Dieser Hamburger Tatort mit Walter Richter als Kriminalhauptkommissar Paul Trimmel war ursprünglich eigentlich gar kein Tatort, sondern ein Krimi, der bereits zwei Jahre zuvor ausgestrahlt und erst später in die Tatort-Reihe integriert wurde. Daher ist der auch für einen Tatort ziemlich ungewöhnlich und auch gar nicht so harmlos. Wie der Täter die nackte Frauenleiche im Wald verscharrt, ist absolut gruselig. Sieht man mal von den extremen Nahaufnahmen ab, bietet der Film einige tolle Kamera-Einstellungen. Sollte man als Tatort-Fan mal gesehen haben, gerade weil es eben eigentlich kein Tatort ist. Der Film wurde teilweise in Paris gedreht.

Ergänzend noch der Hinweis auf die 3. Programme. Bei NDR, SFB, RB, S3, HR und BR ist etwas von Sommerpause zu lesen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Aber die Regionalprogramme stellten im Sommer tatsächlich teilweise ihren Sendebetrieb ein, manchmal bis zu 2 Monate lang.

Seite 69 bis 72: Hier kommt nun nicht mehr viel. Ein paar Cartoons und drei große Anzeigen für Zewalind-Klopapier („unübertroffen weich und zart“), Die Bahn („Gut, dass es den Güterverkehr auf Schienen gibt. Und die Straßen jetzt den Urlaubern gehören.“) und Signal-Extra-Zahncreme schließen das Heft ab.

Fazit

Auch unabhängig vom James-Bond-Bezug war das alles in allem doch eine unterhaltsame Lektüre. Gelernt habe ich auch einiges und dazu ein paar spannende Anekdoten zu Tage gefördert. Doch was hatte nun eigentlich Sean Connerys Interesse geweckt? Welchen Artikel schaute er sich an?

Dazu werfe ich noch mal einen genauen Blick auf das Foto. Hier habe ich drei Details markiert, mit denen man den relevanten Teil des Heft eingrenzen kann.

Detail 1: Es ist erkennbar, dass sich die Blicke auf den mittleren Bereich der linken Seite konzentrieren.

Detail 2: Hier ist offensichtlich, dass das Heft deutlich hinter der Heftmitte aufgeschlagen ist.

Detail 3: An dieser Stelle ist eine schwarze reckteckige Form zu erkennen, die sich oben auf einer rechten Seite des Hefts hinter der Heftmitte befinden muss und zwar auf der Linie des Quick-Logos der Titelseite. Es gibt nur eine einzige Stelle im Heft, die dem entspricht:

Auf Seite 53 ist oben das Bild von Harold Robbins abgedruckt. Hebt man die vorderen Seiten ein wenig hoch, erscheint der Bildhintergrund wie das schwarze Rechteck, das im Connery-Foto zu erkennen ist. Damit ist klar, dass die von Connery aufgeschlagene Seite nicht der Artikel über Harold Robbins sein kann, wie ich zunächst vermutete. Anhand der Blattdicke, die in den Details 2 und 3 erkennbar ist, kann man mutmaßen, dass sich die aufgeschlagene Seite nicht mehr als ein oder zwei Seiten hinter dem Robbins-Artikel befinden muss. Dort steht auf Seite 54 der Artikel über den Sohn, der seine Mutter wiederfand, und auf Seite 56 der Artikel über Christel Gogoll.

Würde einen britischen Filmstar ein Artikel interessieren, auf dessen Bild man eine Familie um einen Wohnzimmertisch sitzen sieht? Doch eher nicht.

Stattdessen scheint es mir sehr viel wahrscheinlicher, dass Connery am Artikel über Christel Gogoll interessiert war. Man stelle sich das mal vor. Er liest dort etwas von „Deutschland“ und „Olympia“, sieht das Bild von Gogoll im Trainingsanzug mit dem Bundesadler drauf, dann darunter die Nacktbilder und liest „Theater“ und „Pornomodell“. Alles Wörter, die man auch ohne Deutschkenntnisse versteht. Das Interesse ist geweckt und Connery lässt sich daraufhin erklären, was da genau steht. Vergleicht man unter diesem Aspekt nochmals die Blickrichtung der Personen, stimmt das auch sehr gut mit dem Artikel über Gogoll überein, der sich am rechten Rand der linken Seite neben der großen Werbeanzeige befindet.

Auch wenn ein Rest Unklarheit bleibt. Ich bin mir aufgrund obiger Herleitung relativ sicher: Connery hat sich den Artikel über Christel Gogoll angesehen. Damit wäre auch dieses Rätsel wahrscheinlich gelöst und die James-Bond-Welt ist um einen Fun Fact reicher.

Ich habe das komplette Quick-Heft auf archive.org hochgeladen, wo es in verschiedenen Formaten zur Verfügung steht. Wer das Heft Seite für Seite durchblättern oder für das eigene Archiv sichern will, sollte dort vorbeischauen.

Eine Antwort zu „Ein Blick in die Quick, die Sean Connery las”.

  1. Leider kann man Sean nicht mehr fragen. Möglich wäre es aber, dass du den richtigen Artikel herausgefischt hast. 🙂 🙂

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