Zinksärge für die Goldjungen (1973)

Ich habe zwei seltene Promofotos zu Jürgen Rolands Hamburger Gangsterstreifen Zinksärge für die Goldjungen entdeckt. Der Herr mit lichtem Haar und kühler Knarre ist kein geringerer als Uwe Carstens, auch bekannt als Dakota-Uwe, der in den 1970er Jahren bei der berüchtigten Chikago-Bande mitmischte und in Zinksärge für die Goldjungen einen Gastaufritt hatte. Im Hintergrund posiert Sonja Jeannine mit blonder Perücke.

Als Zugabe ein Streaming-Tipp: Wer wissen möchte, wie es im Hamburger Rotlichtmilieu tatsächlich zuging und was Dakota-Uwe so alles auf dem Kerbholz hatte, dem empfehle ich die dreiteilige ZDF-Dokumentation Die Paten von St. Pauli. Mir waren zwei einige Begebenheiten und Namen bekannt, aber die ganze Geschichte so gebündelt und chronologisch durch die Jahrzehnte hindurch erzählt zu sehen, ist noch mal eine ganz eigene Nummer. Das ist erschreckend wie unterhaltsam gleichermaßen. Diese Typen, diese Taten, ein Irrsinn.

Dieses Thema empfiehlt sich eigentlich für eine fiktionalisierte Aufarbeitung in Form einer großen Serie. Was HBO mit The Deuce für New York gemacht hat, könnte man auch für Hamburg umsetzen. Nur krasser. Könnte das nächste große deutsche Ding nach Babylon Berlin werden.

Nachtrag:

Es stellt sich heraus, dass Amazon an genau einer solchen Serie gearbeitet hat. Luden – Könige der Reeperbahn erscheint am 3. März und erzählt vom Machtkampf zwischen der Nutella-Bande und der GMBH. Herrlich!

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